DIE GESCHICHTE EINES FAMILIENUNTERNEHMENS
Die Geburtsstunde der Gattung "Formatkreissäge" war 1906 in Berlin, als der Handwerker Wilhelm Altendorf die erste Altendorf entwickelte. Kurz zuvor hatte er sich als Inhaber einer Fabrik für Geschäftseinrichtungen in der kaiserlichen Hauptstadt selbständig gemacht. Das Berlin dieser Jahre boomte und sorgte für verlässlich viele Aufträge im Ladenbau und in der Inneneinrichtung. Um allerdings präzise fertigen zu können, reichten die vorhandenen Tischsägen nicht aus, da sie keinen exakten Besäumschnitt zuließen. Erst die von Wilhelm Altendorf konstruierte Säge ermöglichte es, das Material liegend auf dem Schiebetisch durch das Sägeblatt zu führen, sodass ein erster gerader Schnitt entstand. Damit ist heute noch das Prinzip Formatkreissäge umschrieben. Genau genommen ist es die erste Innovation, der in den vielen Jahrzehnten danach zahlreiche weitere folgen sollten. Sie erleichtern heute über 150.000 Altendorf Kunden das Arbeiten an einer Formatkreissäge und sorgen weltweit dafür, dass sie ihre Produktivität ordentlich steigern können - bis zu 35% Produktivitätsgewinn sind hier zu erzielen. Die ersten 40 Jahre des Bestehens waren geprägt von den beiden Weltkriegen, die zusammen genommen 10 Jahre dauerten. Wilhelm Altendorf entschied sich 1919, den Standort des Unternehmens in die Heimat Minden zu verlegen, da die politische Unruhe in der Gründungsphase der Weimarer Republik das Geschäft in Berlin nahezu zum Erliegen brachte. Nach dem Tod des Erfinders 1948, übernahmen die Söhne Kurt und Willy Altendorf die Leitung des Unternehmens. Sie beschlossen 1956, sich ausschließlich auf die Fertigung von Formatkreissägen zu konzentrieren, um die Produktivität des Unternehmens zu erhöhen. Eine Entscheidung, die den Grundstein für den Welterfolg der "Altendorf" legte. Ende der fünfziger Jahre trat mit Erika und Wilfried Altendorf die dritte Generation in das Unternehmen ein. Unter der Leitung von Wilfried Altendorf und seinem Schwager Siegfried Thiele erfolgte der kontinuierliche strategische Ausbau der Internationalisierung. Folgerichtig ist der Markenname Altendorf in über 130 Ländern dieser Erde heute das Synonym für die Maschinengattung Formatkreissäge. Mit Tom Altendorf trat 2002 die vierte Generation in die Unternehmensleitung ein, die er sich seit Anfang 2015 mit Jörg F. Mayer (Geschäftsführung Vertrieb) und Wolfgang Ruhnau (kaufmännische Geschäftsführung) geteilt hat. Im Oktober 2017 hat sich die Familie Altendorf aus dem Unternehmen komplett zurückgezogen und die Gesellschaftsanteile an Avedon Capital Partners sowie die bisherigen und neuen Geschäftsführer Jörg F. Mayer und Wolfgang Ruhnau veräußert.